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Musikpädagogin Lydia Schüffler zur musikalischen Früherziehung beim Musikverein 1905 Ober-Wöllstadt e.V.

Musikalische Früherziehung in Zeiten von Corona

Der Musikverein 1905 Ober-Wöllstadt e.V. bietet bereits seit geraumer Zeit Musikunterricht für die ganz Kleinen an. Schon im achten Jahr werden vier- und fünfjährigen Kinder durch Lydia Schüffler in verschiedenen Früherziehungs- und Instrumentalgruppen zur Musik hingeführt.

Die Erzieherin gesteht: „Mein Traum ist es, die Jüngsten für Musik zu begeistern und sie bis zum Instrumentalunterricht zu begleiten; im Idealfall vom Eltern-Kind-Kurs bis zum gut ausgebildeten Schüler am Instrument. Dabei versuche ich, die Musik als Schlüssel zur Entspannung zu vermitteln und nicht als lästige Pflichtübung.“

Die Pandemie allerdings unterbrach dieses Ansinnen jäh. Kontakt zu den Kindern der musikalischen Früherziehung zu halten war sehr schwierig, ist es doch online nicht zufriedenstellend machbar. Den Kindergartenkindern ließ Lydia Schüffler kleine Aufgaben zukommen, wie z.B. ein Foto davon zu zeigen, wie sie sich während der Pandemie beschäftigen, oder ein Bild zu malen von dem jeweilig letzten Thema. Die Instrumentalschüler wurden über die gesamte Zeit mit Videos, Aufgaben und Übungen versorgt. Manches konnte dabei aufgefangen werden, jedoch ersetzte es nicht den Präsenzunterricht. Teilweise durfte im letzten Herbst mit Hygienekonzept wieder unterrichtet werden. Lydia Schüffler berichtet: „Besonders in der Früherziehung war das aufwändig, weil die Abstände bei Kindergartenkindern nicht so gut einzuhalten sind. Singen war nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt mit Masken und sehr großen Abständen möglich. Alle Gegenstände, wie beispielsweise Schlägel für die Xylophone, mussten ständig desinfiziert werden.“  Dieser Unterricht endeten aber schon bald im Oktober letzten Jahres.

Inzwischen kann der Einzelunterricht wieder stattfinden. Trotz aller Einschränkungen sind alle bemüht, das Beste daraus zu machen. Viel Unterstützung erhält die Musikpädagogin vom Musikverein, übernimmt er doch die gesamte Organisation und Verwaltungsarbeit. Dabei stehen Verein und Musiklehrerin im ständigen Austausch und beraten sich gegenseitig.

Die Hoffnung ruht auf den sinkenden Inzidenzen, die alsbald die Fortsetzung der Gruppenkurse ermöglicht. Lydia Schüffler: „Mir fehlen die Kinder sehr und ich hoffe, dass es baldmöglichst weitergeht. Ich bin jedenfalls vorbereitet und freue mich sehr darauf, alle wiederzusehen.“